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Nut
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Himmelsgöttin (Urgöttin)
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Hieroglyphen für den Namen: Nut
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Ikonographie und Verkörperung
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- Mitglied der "Neunheit" von Heliopolis.
- Tochter des Schu und der Tefnut; Schwester und Gattin des Geb.
- Mutter von Osiris, Isis, Seth, Nephthys und Horus dem Alten.
Nut repräsentierte das Firmament, welches das Seiende, bzw. die Erde vom Urgewässer aus dem die Welt geschaffen worden war, trennte. Und sie war Himmelsgöttin von Anfang an, aber auch die Mutter der Himmelskörper von denen die alten Ägypter glaubten, dass diese täglich in Nuts Mund verschwänden und aus ihrem Mutterschoß wieder hervorkämen. Während den Nachtstunden auf Erden reiste die Sonne durch den Körper der Nut um am nächsten Morgen verjüngt wieder am östlichen Horizont zu erscheinen.
Als Tochter des Sonnengottes Re sowie in der "Großen Neunheit" als die Tochter des Schu (Lebensatem, Luftgott) und der Tefnut (Feuchtigkeit) zählt sie zu den Urgöttern. Nut ist die Gemahlin von Geb (Erde) und mit ihm zusammen gebar sie die vierte Göttergeneration der Neunheit, nämlich Osiris, Isis, Seth und Nephthys.
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Dargestellt wird Nut oft in anthropomorpher Gestalt. Man sieht sie als über die Erde gebeugte Frauengestalt, mit dem Kopf nach Westen und mit den Füßen nach Osten. In zahlreichen Darstellungen zeigt sie sich nackt im Profil, wie sie ihren ganzen Körper, gelegentlich gestützt von Schu, über Geb spannt.
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Auf anderen Darstellungen jedoch erscheint Nut als Himmelskuh, die sich ebenfalls am Himmelsgewölbe ausstreckt. Von vorne gezeigt wurde Nut beispielsweise auf den Unterseiten von Särgen und Sargdeckeln. Der Sarg wurde somit auch zum Körper der Göttin, aus dem der Verstorbene wiedergeboren würde.
Einen eigenen Kult hatte Nut nicht, auch keinen eigenen Tempel, doch wurde sie an vielen astronomischen Decken, in vielen Tempeln und Gräbern abgebildet.
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Abb. oben: Die Göttin Nut, dargestellt auf einem dekorierten Sargoberteil aus Holz. Über ihrem Kopf steht ihr Name in Hieroglyphen. The British Museum, London. (Foto: Anja Semling)
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Mythologie
Als Atum zwischen sich und den Urwassern (Nun) eine Scheidung geschaffen hatte, indem er aus den Urwassern den bnbn-Hügel (Benben) auftauchen ließ, führte er mit seiner Hand seinen eigenen Samen zum Munde. Nachdem er so sich selber befruchtet hatte, spie er aus seinem Munde Schu und Tefnut aus, den Windhauch und die Feuchtigkeit. Dadurch ward er zum Vater und zur Mutter aller Götter. Denn Schu und Tefnut verbanden sich miteinander und zeugten Geb, die Erde, und Nut den Himmel. Geb und Nut aber, Geschwister wie ihre Eltern Schu und Tefnut, verbanden sich ebenfalls miteinander und zeugten Osiris, Seth, Isis und Nephthys.
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Götter und Göttinnen im alten Ägypten
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Buchtipp: Die Götter und Göttinnen Ägyptens
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