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Neith
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Schöpfergottheit, »Herrin des Wassers«
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Hieroglyphen für den Namen: Neith
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Ikonographie und Verkörperung
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- Gattin des Chnum in Esna und Mutter des Sobek.
- Anthropomorphe Gottheit.
- Frühzeitliche, sehr bedeutende Göttin.
- Hauptkultort: Esna (Oberägypten) und Sais (Unterägypten).
Neith begegnet uns schon seit frühgeschichtlicher Zeit. Sie war womöglich die wichtigste Gottheit in der dynastischen Frühzeit. Neith wurde auch als Schöpfergottheit verehrt und sie war es die den Menschen Kunde im Waffenhandwerk und der Webkunst gab sowie ihnen die Beherrschung des Wassers zeigte.
Das Standartenzeichen, bzw. das Symbol, der Göttin Neith ist ein Schild mit zwei gekreuzten Pfeilen. Sie ist bei der Vermenschlichung der vorzeitlichen Kräfte womöglich aus einem Waffenfetisch hervorgegangen. Und somit hat Neith eine kriegerische und schreckenerregende Seite an sich. Oft wird sie »die Rote« genannt als Göttin der roten unterägyptischen Krone. In dieser kriegerischen Eigenschaft gehört sie auch zu den Schutzmächten des Pharaos. Gerade aber in der Frühzeit stellt Neith insbesondere eine Schutzmacht für die Königinnen dar und tritt in deren Namen (z.B.: Merit-Neith oder Neith-Hotep) sowie als auch eine Art Hoheitszeichen in deren Siegel auf, vor allem bei regierenden Königinnen.
In dieser engen Bindung an das Königtum liegt auch die Beziehung von Neith zu dem Gott Horus (Gott des Königtums) begründet, wie sie aus dem Namen Her-neith »Neith ist Horus« hervorgeht. An diese Angleichung an Horus, mag auch Neiths Verehrung als Himmelsgöttin hervorgegangen sein. Ihre Verehrung geht auch aus den Namen: »Anubis-Neith«, »Neith-Ptah«, »Chnum-Neith« sowie aus dem Namen: »die Maat ist im Angesicht der Neith« hervor. Ihr sehr früher Name »Hügel der Neith« zeigt ihre Gleichsetzung mit dem Urhügel, der dem Schöpfungsmythos zufolge als erstes Festland aus dem Urozean, dem Nun, emporgetaucht war. In diesem Zusammenhang wird Neith als Ur- und Schöpfergöttin gesehen.
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Abb. oben.: Heiligtum der Neith. Darstellung aus der Frühzeit: mattenverkleidetes Holzgebäude, Kultzeichen der Göttin (mittig), Gotteszeichen, umwickelte Stäbe (links)
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Neith ist zudem eng mit diversen Berufen verbunden. Aufgrund ihrer Eigenschaft als Göttin der Königinnen, von denen das sogenannte »Haus der Weberinnen« geleitet wurde, ergibt sich, dass die Weberinnen der Göttin Neith unterstanden. Und somit leitete und beaufsichtigte sie auch die Fertigung der Mumienbinden und -hüllen, was wiederum ihre Verbindung zum Königsbegräbnis herstellt.
Ein weiterer Bedeutungsaspekt der Göttin Neith ist der als Arztgöttin: Ipi, der »Erste der unterägyptischen Ärzte, nennt stolz als seinen Haupttitel den eines Propheten (Priesters) der Roten« eine Namensnennung der Neith. Sie schlägt nicht nur mit ihren Waffen Wunden, sondern sie heilt diese zugleich auch. Neith als die Große der Göttinnen schlichte auch den Streit zwischen Horus und Seth.
Neith war auch mit den ägyptischen Bestattungsriten verbunden. Sie war zusammen mit Isis, Nephthys und Selket, ihre göttlichen Schwestern, eine der vier Schutzgöttinnen des Totenschreins, und somit auch Beschützerin von Osiris. Jede der vier Schutzgöttinnen hatte ebenso einen der vier Kanopenwächter (Horussöhne) zu bewachen und Neith wurde in dieser Rolle gewöhnlich die Wächterin von Duamutef (Wächter des Magens des Verstorbenen).
Verehrt wurde Neith in frühgeschichtlicher Zeit aufgrund weit verbreiteter Tonware mit ihrem Standartenzeichen wohl über ein großes Gebiet hinweg also nicht nur einen Lokalverehrung seitens der Ägypter. Der Neith-Kult hatte spätestens im Alten Reich ein Heiligtum in Memphis. Als »Herrin von Mendes« sprechen die Sargtexte (Spruch 408) was auf eine wesentliche Präsenz an diesem Ort hindeutet. Im Mittleren und Neuen Reich hielt sich ihre Verehrung in Grenzen, und erlangte erst in der 19. Dynastie wieder an Bedeutung. In der 26. Dynastie als Könige in der Delta-Stadt Sais regierten, erfuhr Neith eine erneute Wiederbelebung ihres Kultes aufgrund ihres Kultzentrum in Sais. In der Griechisch-Römischen Zeit wurde Neith in weiteren Tempeln, vor allem in Esna, hoch verehrt. Man kann abschließend sagen, dass sich ihr Kult während der gesamten pharaonischen Zeit über hielt.
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Götter und Göttinnen im alten Ägypten
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