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Isis

Schutzgöttin und Gottesmutter,
Universalgöttin, die Zauberreiche, Herrin des Lebens

Isis. Quelle: Anja Semling


Hieroglyphen

Hieroglyphen für den Namen: Isis
(altägyptisch: Aset)


Ikonographie

Ikonographie und Verkörperung:
Isis sitzend und stehend mit dem Thron als Attribut; Isis mit Kuhörnern, Sonnenscheibe und Thron auf ihrem Haupt sowie Papyrusdolde in der Hand.

  • Isis: Tochter von Geb und Nut; Gattin und Schwester von Osiris;
    Mutter von Horus (Harsiesis).
  • Isis ist Mitglied der Triade von Abydos.

Hauptkultort der Göttin: Philae, gegen Ausgang der ägyptischen Geschichte und darüber hinaus; desweiteren wurde Isis in ganz Ägypten überall verehrt; sie hatte aber kaum einen selbständigen Kult außerhalb ihrer Heimat (Iseum, 12. unterägyptischer Gau).

Isis hat kein heiliges Tier und wenn ihr doch eines zugestellt wird dann ist dies nur eine sekundäre Zuweisung. Dargestellt wird Isis oft in Menschengestalt, stehend oder sitzend mit der Thron-Hieroglyphe oder Kuhhörnern und Sonnenscheibe auf dem Kopfe und einem Papyrusstengel mit geöffneter Dolde in der Hand. Verehrt wurde sie in viel späterer Zeit u.a. im Tempel zu Philae. Ihre Hauptheiligtümer standen auf der Insel Philae, in Memphis und Busiris. Generell wurde sie überall in allen Teilen des Landes und zu jeder Zeit in Ägypten verehrt. Sie hatte aber kaum einen selbständigen Kult außerhalb ihrer Heimat (Iseum, 12. unterägyptischer Gau).

Die große Göttin Isis war vermutlich anfangs eine Delta-Göttin und Schutzherrin der Königskrone. Mit der "Osiris-Legende" steigt sie auf zur beliebtesten, den Ägyptern vertrautesten Göttin überhaupt, die schon mit dem Luftzug ihrer Flügel Leben einhauchen kann.

Abb. links: Geflügelte Isis mit Sonnenscheibe auf dem Kopf und Maat-Feder in der Hand. Ausschnitt auf einem Sarkophag. The British Museum, London. (Foto: Anja Semling)


Als universale Göttin hatte sie bald überall im Lande Kulte, Feste und Tempel, und die Wesenheiten vieler anderer, besonders lokaler Göttinnen, gingen in ihr auf, denn »… sie übertraf Millionen von Göttern … es gab nichts was sie nicht gewußt hätte im Himmel und auf Erden … Die Mutter der ganzen Natur, die Herrin aller Elemente, Anfang und Ursprung der Jahrhunderte … die oberste Gottheit, die Königin der Toten, die erste der Bewohner des Himmels …«
So verkünden es die sogenannten Isis-Aretalogien, einst schriftlich festgehalten von Priestern.

Es gibt die sogenannten Isis-Aretalogien (=Selbstaussage): Das sind Hymnen in Form von Selbstpreisungen, diese beginnen oft mit "Ich bin (...)" und in diesen Texten stellt Isis sich selbst und ihre Taten dar. Dazu zählt z.B. auch: "Ich Isis, bin die Königin aller Lande" – hierin bezeugt die Göttin Isis selbst in einer Denkschrift und ähnlich lautenden Aretalogien gleich, die sich in Kyme (in Kleinasien) sowie auf den Inseln Jos u. Andros gefunden haben und auf eine ägyptische Stele bei Memphis zurückzugehen scheinen; (nach Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte, Bonnet).

Mythologie

Die Geburt von Isis: Als Atum zwischen sich und den Urwassern (Nun) eine Scheidung geschaffen hatte, indem er aus den Urwassern den Benben-Hügel auftauchen ließ, führte er mit seiner Hand seinen eigenen Samen zum Munde. Nachdem er so sich selber befruchtet hatte, spie er aus seinem Munde Schu und Tefnut aus, den Windhauch und die Feuchtigkeit. Dadurch ward er zum Vater und zur Mutter aller Götter. Denn Schu und Tefnut verbanden sich miteinander und zeugten Geb, die Erde, und Nut den Himmel. Geb und Nut aber, Geschwister wie ihre Eltern Schu und Tefnut, verbanden sich ebenfalls miteinander und zeugten Osiris, Seth, Isis und Nephthys.

»Ich bin alles, was war, was ist und was sein wird.
Kein Sterblicher hat jemals meinen Schleier gelüftet.«

Der ägyptische Name Iset dieser Göttin »Isis« bedeutet »Thron«, bzw. Thronsitz; folgerichtig wird sie als Frau dargestellt, die einen Sitz, der einer Treppe mit drei Stufen gleicht, auf dem Kopf trägt. Vielleicht ist Isis auch die Verkörperung des Thronsitzes(?). Dies läßt also vermuten, dass sie ursprünglich lediglich die Personifikation des Throns war.
In der griechischen Zeit war eines ihrer Hauptheiligtümer das Iseum, in der Nähe von Busiris. Man hat vermutet, dass dort ihr ursprüngliches Heiligtum lag, und dass sie zur Gattin des Osiris gemacht wurde, weil dessen Heiligtum dem ihren am nächsten lag. Außerdem war sie die Mutter von Horus dem Jüngeren (Harsiesis) und Göttin von Chemmis, wohin sie sich zu dessen Geburt geflüchtet hatte. Die Osiris-Legende, in die sie integriert wurde, verlieh ihr ihre Persönlichkeit. Als Frau des Osiris regierte sie mit ihm über die Menschen, schuf gute Gesetze und regierte während ihr Ehemann in der Ferne kämpfte, das Königreich mit Gerechtigkeit. Die Osiris-Legende machte aus ihr das Ideal einer Ehefrau und Mutter, die ihren Sohn in dem Wunsch aufzog, den Tod seines Vaters zu rächen.


Die unzähligen Darstellungen der Spätzeit zeigen uns die »universelle Mutter« Isis mit dem Götterkind Horus auf ihrem Schoß, dem Retter der Menschen, die dem Seth (der zum Symbol des Bösen geworden war) verfallen waren.
Die Überlieferung des Osirismythos geht schon auf die Pyramidentexte zurück, wonach Isis Horus nach dem Tode des Osiris empfangen habe. So sieht man sie häufig in Gestalt eines Falkenweibchens über dem Bauch des liegenden Osiris hockend oder schwebend dargestellt, während Nephthys neben dem Kopf des Gottes steht.

Ein anderer Aspekt der Isis ist derjenige der Zauberin. Eine Legende des Sonnenzyklus erzählt, wie Re, der gealterte Herrscher der Erde, beim Gehen geifert. Aus der vom Speichel nassen Erde formt Isis eine Schlange, die den alten Herrscher beißt. Dieser ruft darauf die Götter zu Hilfe, aber als keiner kommt bietet sich Isis an, ihn zu heilen unter der Bedingung, dass Re ihr seinen geheimen Namen, die Quelle seiner Macht verrate. Re versucht sie zu betrügen, indem er ihr verschiedene Namen angibt, aber die Göttin läßt sich nicht hintergehen, und der Gott muss ihr das Geheimnis verraten, das aus Isis die Herrin des Universums macht. So bekommt sie ihren Charakter einer universellen Göttin, der Quelle des Lebens, aber auch mit magischen Kräften ausgestatteten Gottheit.

Wie andere große Götter nimmt sie durch Synkretismus sekundäre Gottheiten in sich auf oder wird mit Hathor verbunden, von der sie die Hörnerkrone übernimmt. Außerdem erscheint sie unter dem Aspekt einer Falkengöttin. In dieser Gestalt wurde sie von Osiris befruchtet und gab ihm durch ihre Flügelschläge das Leben wieder.

Abb. links: Isis und Osiris, ihr Gemahl und Bruder zugleich. Ausschnitt auf einer Stele. The British Museum, London. (Foto: Anja Semling)


Als Inbegriff der Mutterliebe war Isis also die beliebteste Gestalt des altägyptischen Pantheons. Bereits seit dem Mittleren Reich ist das Motiv der stillenden Gottesmutter in der ägyptischen Kunst belegt. Meist als Bronzefiguren die als Votivgaben in Isis-heiligtümern gestiftet wurden.
Die Beliebtheit der Gottesmutter Isis überflügelte in der altägyptischen Religion der Ptolemäer- und Römerzeit nicht nur alle anderen Kulte, sondern trug das Bild der Isis sogar hinüber ins frühe Christentum, das in Ägypten unmittelbar auf die pharaonische Religion folgte.
Von der Antike mit Demeter, Juno oder Hekate gleichgesetzt, verbreitet sich ihr Kult in der gesamten Welt; und wurde noch in christlicher Zeit gepflegt.

Philae – Gottestempel, geweiht der Göttin Isis

Inmitten einer beeindruckenden Szenerie von Granitfelsen erhebt sich die heilige Insel, Domäne der Göttin Isis, mit ihren Säulen und Pfeilern in den blauen Himmel und verleiht den Eindruck, als befände man sich in einer Phantasiewelt. Der Tempel von Philae ist einer der drei besterhaltenen ptolemäischen Tempel neben Edfu und Dendera.

Isis


Infolge der Konstruktion auf dem ersten Katarakt 1904 wurde der Tempel überflutet und blieb fast das ganze Jahr lang vom Wasser bedeckt. Nur im August konnte er besichtigt werden, denn in dieser Zeit wurden alle Schleusen des Staudammes geöffnet, um den starken Druck der Nilschwemme zu mildern. Nach dem Bau des großen Assuan-Staudammes musste der Tempel, um gerettet zu werden, abgebaut und auf die 150 Meter weiter nördlich gelegene Insel Agilkia gebracht werden, wo er genauestens wieder aufgebaut wurde. (Mehr Infos zum Tempel Philae...)

Hymne an Isis

Isis,
Verehrungswürdige, göttliche Mutter, ausgestattet mit Leben, Herrin von Philae
Herrin der Butte-Sainte, Herrscherin von Senmut
Klageweib, das sich der mysteriösen Formen ihres Bruders annimmt.
Verehrungswürdige, mächtige, Herrin der Götter,
deren Name ausgezeichnet ist unter den Göttinnen
Große Zauberin mit ausgezeichneten Plänen,
die Apophis zurückstößt dank dem Zauber ihrer Formeln,
ohne die nichts laufen kann im Palast,
der Herr (der König) erscheint ruhmreich nach ihrem Willen.
Ihr Name ist Herrin-des-Lebens, denn sie gibt dem Land Leben.
Dein Gesicht existiert auf Befehl ihres Ka.
[…]
Mächtige in Theben,
Große in Dendera,
wirkungsvolle in Memphis,
göttliche Mutter in Koptos,
Erhabene in Achmim,
Herrin in allen Gauen,
die ihre Befehle der Neunheit gibt,
geleitet durch ihre Formeln.
Stark, die Kraft ist ihrem Ansehen unterstellt.
Verehrungswürdig im Himmel, Herrscherin über die Sterne,
die alle Sterne in ihren Erdkreis setzt
Isis mit Leben ausgestattet, Herrin von Butte-Sainte
Herrin und Dame von Philae,
Dame der südlichen Länder.

Abb. oben: Darstellung der Göttin Isis auf einem Holzsarg, der mit Harz geschwärzt ist. Rechts neben der Figur steht auch der Name der Isis in der vertikalen Hieroglyphenzeile.
(Foto: Anja Semling, Museum Hildesheim)

Mythos: Die List der Isis

Selkis erzählt …
Das Königtum über Menschen und Götter war für eine lange Reihe von Jahren in einer Hand (nämlich des Re). Aber niemand kannte seinen (des Herrschers Re) Namen, denn er nahm viele Gestalten an und wechselte seine Namen täglich als ein vielnamiger Gott. Doch weder der eine noch der andere Name war bekannt. Jedoch Isis war eine weise Frau, ihr Herz war listiger als das von Millionen Menschen. Ihr Spruch war erlesener als der von Millionen Göttern, sie hatte tiefere Einsicht als Millionen Geister. Es gab nichts, was sie nicht gewußt hätte im Himmel und auf Erden, wie Re, der die Erde erhält.
Nun plante die Göttin in ihrem Herzen, (auch) den (geheimen) Namen des ehrwürdigen Gottes in Erfahrung zu bringen. Re trat täglich ein (in den Himmel) an der Spitze der Rudermannschaft (der Sonnenbarke) und ließ sich auf dem Thron am Horizonte nieder.

Ein göttliches Alter ließ ihn seinen Mund erschlaffen, und er ließ seinen Speichel auf die Erde tropfen. Sein Speichel fiel zu Boden; den wischte Isis mit ihrer Hand auf, zusammen mit der Erde, die daran hing. Sie formte daraus eine Zauberschlange und machte sie nadelspitz. Die bewegte sich nicht, obwohl sie vor ihr lebendig geworden war. Isis legte sie auf den Kreuzweg, über den der Große Gott zu wandeln pflegte. Nach dem Wunsche seines Herzens durch seine beiden Länder (Ägypten).

Der ehrwürdige Gott, er trat heraus, und die Götter aus dem Palast folgten ihm. Er erging sich wie jeden Tag, da biß sie zu, die Zauberschlange. Ein lebendiges Feuer brach in ihm aus, und sie (die Schlange) verkroch sich im Gebüsch. Der göttliche Gott tat seinen Mund auf, und die Stimme seiner Majestät drang bis in den Himmel. Seine Götterneunheit rief: »Was ist das ? Was ist das ?« und die Götter fragten: »Was ist los ? was ist los ?« Er aber fand seine Stimme nicht, um darauf zu antworten. Seine Lippen bebten, und es schlotterten alle seine Glieder. Das Gift hatte seinen Leib ergriffen, so wie die Nilüberschwemmung um sich greift.

Als der Große Gott sich ein Herz gefaßt hatte, rief er zu seinem Gefolge: Kommt mir zu Hilfe, die ihr aus meinem Leibe entstanden seid, ihr Götter, die ihr aus mir hervorgekommen seid. Ich will euch wissen lassen, was geschehen ist, etwas Schmerzhaftes hat mich gestochen. Mein Herz kennt es nicht, meine Augen haben es nicht gesehen. Ich kenne es nicht, nicht unter allem was ich geschaffen habe. Ich habe nie einen Schmerz gekostet wie diesen, und es gibt nichts Schmerzhafteres wie dies.

Ich bin ein Fürst, Sohn eines Fürsten, ich bin Same eines Gottes, der zum Gotte wurde. Ich bin der Älteste, Sohn eines Ältesten, mein Vater hat meinen Namen erdacht. Ich habe viele Namen und viele Gestalten, meine Gestalten sind in jedem Gotte. Ich werde gerufen Atum und Horus-Hekenu, aber meinen (geheimen) Namen haben mein Vater und meine Mutter (nur) mir genannt. Ich habe ihn in meinem Leibe verborgen vor meinen Geschöpfen, um zu verhindern, dass Zauberer oder Zauberin Macht erhielte (über mich).

Als ich herausgetreten war, um anzusehen, was ich gewirkt habe, und mich zu ergehen in Ägypten, das ich geschaffen habe, da hat mich etwas gebissen, was ich nicht kenne. Es ist nicht Feuer, es ist nicht Wasser. Doch brennt mein Herz und es schlottert mein Leib, all meine Glieder haben Gänsehaut. Lasset Götterkinder zu mir kommen, deren Worte helfen; die ihre Zauber verstehen und deren Weisheit bis zum Himmel reicht.

Da kamen die Kinder der Götter, ein jedes von ihnen in Klage. Aber Isis kam mit ihrer Zauberkraft, mit ihrer Redekunst voller Lebensodem; mit ihrem Schmerz vertreibenden Spruch; deren Worte den verröchelnden beleben.

Sie sagte: »Was ist, was ist, mein göttlicher Vater ? Hat etwa eine Schlange dir ein Leid zugefügt, hat eines deiner Geschöpfe gar sein Haupt gegen dich erhoben ? Dann will ich es zu Fall bringen durch wirksamen Zauber, will dafür sorgen, dass es den Anblick deiner Strahlen flieht.«

Der heilige Gott tat seinen Mund auf: »Es war so, dass ich des Weges ging und wandelte durch Ägypten und im Ausland. Denn mein Herz wünschte anzusehen, was ich geschaffen habe. Da wurde ich von einer Schlange gebissen, ohne sie gesehen zu haben. Es ist nicht Feuer, es ist nicht Wasser. Aber ich bin kälter als Wasser und bin heißer als Feuer. Mein ganzer Leib ist in Schweiß, indes ich doch zittere. Mein Blick ist nicht fest, und ich kann nicht sehen, der Himmel flimmert mir vorm Gesicht wie zur Sommerzeit.«

Da sprach Isis zu Re: »Sage mir deinen Namen, mein göttlicher Vater, denn der Mann lebt, mit dessen Namen ein Zauber gesprochen wird.«

(Re:)
»Ich bin es, der die Erde gemacht und die Berge geknüpft hat und der erschuf, was darauf ist. Ich bin es, der das Wasser gemacht hat, so dass die Himmelskuh entstand. Ich bin es, der den Stier gemacht hat für die Kuhherde, so dass die Liebesfreude in die Welt kam. Ich bin es, der den Himmel gemacht hat und die Geheimnisse der beiden Horizonte, damit die Seelen der Götter darin wohnen. Ich bin es, der die Augen öffnet, so dass es Licht wird; der seine Augen schließt, so dass es Finsternis wird; Auf dessen Geheiß die Fluten des Nils dahinströmen, dessen Namen aber die Götter nicht kennen.

Ich bin es, der die Stunden schafft, so dass die Tage werden. Ich bin es, der die Jahreseinteilung macht und die Jahreszeiten schafft. Ich bin es, der das lebendige Feuer macht, um die Arbeiten … zu erschaffen. Ich bin Chepre am Morgen und Re am Mittag, und am Abend bin ich Atum.«

Das Gift aber wurde nicht gehemmt in seinem Fluß, und der Große Gott fühlte sich nicht besser.
Da sprach Isis zu Re:

»Dein (geheimer) Name ist nicht unter denen, die du mir genannt hast, nenn in mir, dann wird das Gift austreten ! Denn ein Mann lebt, dessen Namen ausgesprochen wird.« Doch das Gift brannte weiter mit Brennen, es war stärker als Flamme und Feuer.

Dann sprach die Majestät des Re:
»Leih mir dein Ohr, meine Tochter Isis, auf dass mein Name übergehe aus meinem Leib in deinen Leib. Der Göttlichste unter den Göttern hat ihn verborgen, damit mein Raum weit sei in der Barke der Millionen. Wenn er (der Name) zum ersten Mal herauskommt aus meinem Herzen, dann sage ihn auch meinem Sohne Horus. Doch binde ihn zuvor durch einen Gotteseid, den du ihm bei seinen beiden Augen auferlegen sollst.«

Der Große Gott, er offenbarte seinen Namen der Isis, der Zauberreichen.

(Isis:)
»Fließe heraus, Schlangengift ! … komme heraus aus dem Gotte ! Ich bin es, die dich geschaffen hat. Ich bin es, die dich wieder austreibt. Geh zugrunde, mächtiges Gift. Wahrlich, der Große Gott hat seinen Namen offenbart. Re bleibt am Leben, das Gift ist tot.«
So sprach Isis, die Große, die Fürstin der Götter, die nun Re bei seinem wirklichen Namen kannte.

Quelle: Der Mythos ist, dank seines Gebrauchs im Zauber, zweimal, auf einem hieratisch beschriebenen Papyrus von Turin und auf einem des Britischen Museums aus der 19. Dynastie erhaltenen, und zwar als Zauberformel zum Schutz gegen giftige Bisse.



Götter und Göttinnen im alten Ägypten

Amun
Anubis
Anuket
Apis
Apophis
Aton
Atum
Bastet
Bes
Chnum
Chons

Geb
Hapi
Hathor
Horus
Imhotep
Isis
Maat
Min
Month
Mut
Nechbet

Nefertem
Neith
Nephthys
Nun
Nut
Osiris
Ptah
Re
Serapis
Schu
Sachmet

Selket
Seschat
Seth
Sobek
Tefnut
Thot
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Upuaut
Wadjet
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