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Tutanchamun 18. Dynastie, Neues Reich
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Ausgerechnet der Kindkönig Tut-anch-amun ("Lebendiges Abbild von Amun"), wird durch den sensationellen Fund seiner Grabstätte (KV 62), im Jahre 1922, für uns zum berühmtesten König Ägyptens.
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Vor seiner Entdeckung war er einer der am wenigsten bekannten Könige Altägyptens. Aber unter seiner Herrschaft fand Ägypten offiziell, nach der Häresie des Echnaton, wieder zu seinen alten Göttern zurück.
Tutanchamun wuchs in einer recht turbulenten Zeit auf, sein Vorgänger Echnaton hatte jahrhundertelange tradionelle Regeln gebrochen und warf Ägyptens Herrschaft damit gut zwei bis drei Jahrzehnte aus dem Gleichgewicht.
Abb. links: bemalte Büste aus Holz des Tutanchamun. Vielleicht eine Kleiderbüste. Aus KV 62. 18. Dynastie, Neues Reich.
Kairo, Ägyptisches Museum. (Foto: Jon Bodsworth)
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Daten und Ereignisse
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Herkunft
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Ägypten.
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Epoche
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Neues Reich, 18. Dynastie.
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Geboren
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Um 1342 v.Chr., vermutlich in Achetaton.
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Eltern
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Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen (aus dem Jahre 2010) ist der Vater Echnaton (Amenophis IV.); schlechterhaltene Mumie aus Grab 55. Die Mutter ist eine Schwester von Echnaton; Mumie YL35 ("junge Dame") im Tal der Könige aus Grab 35.
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Geschwister
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(? nicht geklärt), vielleicht Semenchkare; weitere Halbschwestern.
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Geburtsname
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Zuerst Tut-anch-Aton, später nach Echnatons Regierungszeit umbenannt in Tut-anch-Amun was soviel heißt wie: »Lebendiges Abbild des Amun«.
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Weitere moderne Schreibweisen:
Tutenchamun, Tutanchamun
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Thronname
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Neb-cheperu-Re
(= »Herr der Erscheinungen ist Re«)
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TN in Umschrift
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Thronvorgänger
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Semenchkare und Königin Neferneferuaton-Anchetcheperure (=Meritaton?).
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Thronbesteigung
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Mit vermutlich neun Jahren.
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Regierungszeit
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Etwa 10 Jahre, 1333-1323 v.Chr.
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Königsgemahlinnen
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Anchesen-Amun (zuerst hieß sie Anchesenpa-Aton).
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Kinder
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Zwei Totgeborene (?). Man fand zwei mumifizierte Föten.
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Gestorben
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Mit vermutlich 18 oder 19 Jahren.
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Todesursache
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Unbekannt. Da er sehr jung starb, wird er keines natürlichen Todes, sondern infolge Krankheit oder Unfall mit Todesfolge gestorben sein. Einige Forscher vermuten auch infolge einer absichtlichen Tötung seitens naher Verwandter/Bekannter.
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Sein Thronnachfolger
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Eje (vermutlich Vater von Nofretete).
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Mumie
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Gefunden im »Tal der Könige« (West-Theben), aufbewahrt heute in KV 62 (King's Valley 62). Ursprüngliche Grabstätte.
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Grab entdeckt
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4. November 1922 von Howard Carter (und Team).
Die Grabstätte wurde fast vollständig aufgefunden, diese wurde nur einmal in der Antike aufgebrochen ohne größeren Schaden davonzutragen.
Das Grab heißt in der Ägyptologie: King's Valley No. 62 (= KV 62)
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Besonderheiten
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Unter Tutanchamuns Herrschaft wird der Amun-Kult wieder offiziell eingeführt und die Hauptstadt Ägyptens wurde aus strategischen Gründen nach Memphis verlegt. Theben wird wieder religiöses Zentrum.
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Kartusche rechts
Thronname
Neb cheperu Re
= Herr der Erscheinungen
ist Re
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Kartusche links
Eigenname
Tut anch Amun
Heqa schema Iunu
= Lebendiges Abbild von Amun
Herrscher vom südlichen Iunu
(Theben)
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Lebenslauf Tutanchamuns
Auch wenn man über seine Herkunft nicht bis ins einzelne unterrichtet ist, gilt Tutanchamun als der Sohn von Pharao Echnaton (Amenophis IV.) und seiner Nebenfrau Kija. Tutanchamun wäre demzufolge der Enkel von Amenophis III. Andere Quellen besagen Tutanchamun ist der Sohn von Amenophis III. und einer Nebenfrau, und so der Halbbruder von Echnaton (weitere Möglichkeiten s.oben).
Eine Untersuchung seiner Mumie ergab, dass er als Jüngling feingliedrig und ca. 1,65 Meter groß war. Er führte wohl ein sorgenfreies Leben; in seinen jungen Jahren spielte er, lernte lesen und schreiben. Später als Jugendlicher wird er sich vornehmlich mit Kleidung, Sport und der Liebe beschäftigt haben. Tutanchamun, der anfangs Tutanchaton ("Lebendiges Bild des Aton") hieß wuchs in der besonderen Atmosphäre der Amarna-Zeit auf, erlebte das Scheitern des von Echnaton eingeführten Aton-Kultes.
Gegen Ende der Regierung von Echnaton, heiratete Tutanchamun die junge Anchesenpaton (Anchesenamun), die dritte Tochter von Echnaton und Nofretete. Während seiner Regierungszeit schaffte er den Atonkult wieder ab und verlegte schließlich die Residenz von Amarna nach Memphis, während Theben nicht wieder Hauptstadt des ägyptischen Reiches wurde. Es blieb aber das religiöse Zentrum und Amun blieb Reichsgott.
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Die Regierungsentscheidungen wurden zunächst von Erwachsenen mit viel Einfluß bestimmt: Eje (Priester und Tutanchamuns 'Ziehvater') sowie Haremhab (oberster General), und diese verlangten seine Einwilligung zur Wiedereinsetzung der alten Götter, die Echnaton zugunsten der einen Gottheit Aton verbannt hatte.
Abb. links: Ausschnitt aus der Lehne des herrlichen Thrones Tutanchamuns. Ganz im "Amarna-Stil" dekoriert. Der junge König trägt die sog. Hemhemet-Krone und die Königin Anchesenamun die Federkrone.
(© Foto: Stefan Eggers)
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Jagdfieber
Tutanchamuns Vorliebe galt unter anderem dem Jagen. Als Kind besaß er einen kleinen Bogen von nur 30 cm Länge, mit dem er sich auf die Jagd und die Kunst des Kampfes vorbereitete. Als er starb, verfügte er über 46 Bogen, von denen der größte ungefähr 1,80 Meter maß. Fast 400 Pfeile und eine Vielzahl an Keulen, Wurfhölzern und Messern fand man bei ihm im Grab. Auch sechs Wagen hatte man ihm mitgegeben: Vier Prunkwagen aus Holz mit Goldverschalung und Reliefverzierung, die mit Glaseinlagen geschmückt waren, und zwei wendige Jagdwagen für die Verfolgung des flüchtenden Wildes.
Abb. rechts: vergoldete Statuette aus dem Grab (KV 62) des Tutanchamun. Wahrscheinlich ist es Tutanchamun selbst der hier symbolisch Jagd auf das gefährliche Nilpferd macht.
Kairo, Ägyptisches Museum. (Foto: Peter Funk)
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Sein Tod
Der Pharao starb ziemlich unerwartet in der Blüte seiner Jugend mit 18 oder 19 Jahren.
Wissenschaftliche Untersuchungen mittels einer Computer-Tomographie (CT) ergaben im Jahre 2005, dass Tutanchamun nicht einem todbringenden Schlag auf seinen Hinterkopf zum Opfer viel, wie in der Vergangenheit schon oft gemutmaßt wurde.
Hingegen ist eine Mordtheorie wie vergiften oder erwügen, aber dann doch auch nicht gänzlich auszuschließen. Der gefundene Splitter in Tutanchamuns Schädel kam aber durch eine unachtsame Mumifizierung zustande; so die Wissenschaft. (Mehr über Tutanchamuns Tod siehe weiter unten.)
Sein Grab
Tutanchamun wurde in einem eher provisorischen Grab, das eigentlich für Eje bestimmt war, im Tal der Könige beigesetzt. Heute namentlich Kingsvalley 62 (=KV 62). In seinem relativ kleinen Grab, mit vier Grabkammern, ist sein Nachfolger Eje dargestellt, wie er an Tutanchamuns Mumie das Mundöffnungsritual durchführt. Dieses Grab KV 62 stellt heute das einzig ungeplünderte Königsgrab in dieser Nekropole dar; und die goldenen Sarkophage, die einzigartigen Schmuckstücke und die restliche (auch funäre) Grabausstattung, bilden heute eine der großen Touristen-Attraktionen des Ägyptischen Museums in Kairo. Das Grab von Tutanchamun wurde zwar in der pharaonischen Zeit einmal aufgebrochen, doch ohne größeren Schaden davon zu tragen; einige Gegenstände fehlten, ansonsten war das Grab intakt.
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Königsgrab Nr. 62 aus dem Tal der Könige
KV 62, wie das Grab heute offiziell bezeichnet wird.
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Abb. oben: grafische Aufsicht. Das Grab des Tutanchamun bestand aus: Vorkammer gefüllt mit Gebrauchsgegenständen, die mittlere Kammer als Sargkammer (Grabkammer) mit den goldenen Schreinen und den Särgen der Mumie sowie einer Schatzkammer mit dem großen Kanopenschrein.
Vorkammer:
...enthielt vier königliche Wagen, drei rituelle Liegen, die beiden lebensgroßen Wächterstatuen und eine Vielzahl anderer Dinge.
Sargkammer:
...die vier vergoldeten Schreine und der gestirnte Leinenbaldachin, die einen Quarzitsarkophag, zwei vergoldete Holzsärge und einen Innensarg aus purem Gold, in dem die Mumie des Königs lag, umschlossen, füllten die Sargkammer fast ganz aus.
Schatzkammer:
...enthielt die Kanopen, einen Anubis-Schrein, als Nebenbestattungen die beiden totgeborenen, mumifizierten Föten Tutanchamuns, Begräbnisskulpturen und Modelle.
Die Entdeckung des Grabes im Jahre 1922
Den ersten eindeutigen Hinweis, den man überhaupt auf den Pharao Tutanchamun und sein Grab im Tal der Könige fand, war ein blauer Fayence-Becher mit der Aufschrift des Thronnamens von Tutanchamun: »Neb-cheperu-re«. Diesen Becher fand der amerikanische Archäologe Davis im Jahre 1906. Im Jahre 1907 fand Davis weitere Fundstücke, die ein Hinweis zu dem Grab Tutanchamuns lieferten. Eine Grube unter der Bezeichnung KV 54, die Tongefäße des Tutanchamun enthielt. Howard Carter war auch sehr daran interessiert in jenem Teil im Tal der Könige zu graben, hatte aber wegen Davis' Grabungskonzession keine Erlaubnis dazu bekommen erst einige Zeit später.
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Der Engländer Howard Carter (Abb. links) hatte, nachdem er zunächst als begabter junger Zeichner für den Egypt Exploration Fund arbeitete, sich an Forschungsarbeiten beteiligt und erlernte Archäologie quasi durch die praktische Feldarbeit. Theoretisches Wissen eignete er sich ebenso gründlich an.
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1899 wurde er sogar zum ersten Chefinspektor für die Altertümer Oberägyptens ernannt. Nicht nur, dass Carter ein überaus großes Interesse an der altägyptischen Kultur zeigte, sondern auch eine enorme Durchhaltekraft in Sachen Forschungsarbeiten aufwies.Er entdeckte zahlreiche Gräber im Tal der Könige, leitete weitere Ausgrabungen und arbeitete einige Jahre im Auftrag von T. Davis (Archäologe), bevor er 1904 zum Chefinspektor für den Norden des Landes Ägypten ernannt wurde. Um 1908 lernte er schließlich den Earl of Carnarvon kennen und arbeitete für diesen fortan als Archäologe
und fand schließlich 1922 das Grab KV 62.Nach dem Tode von Davis, 1914, war das Hauptteil des Grabungsortes zwar schon gründlich erforscht aber der begabte englische Zeichner sowie Archäologe Howard Carter erkannte, dass der Talboden unter einer Dutzende Meter dicken Schicht aus Gesteinsbrocken begraben war. Nachdem Carter im Jahre 1915 aus dem Grab des Amenhotep III. viele Fundstücke entdeckte hatte wurde auch wieder das Interesse seines Geldgebers Carnarvon geweckt, und Carter sollte dort weitermachen wo Davis aufgehört hatte zu graben!
Im Jahre 1917 begann Carter mit der ersten einer Serie von Kurzgrabungen im Tal der Könige. Von 1919 bis 1921 untersuchte er einen weiteren Sektor des Tales. Die Ergebnisse waren eher mager, allerdings fand er am westlichen Ende des Tales Siegelabdrücke mit dem Namen Tutanchamuns, dessen Grab man bis dahin immernoch nicht entdeckt hatte.
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Als Carter schließlich nach langem Suchen eine unberührte Stelle freilegte, fanden Arbeiter am 4. November 1922 eine Stufe, die letztendlich ins Grab des Tutanchamun führte. Was die Arbeiter entdeckt hatten schien zunächst bescheiden, doch diese Entdeckung erfüllte alle Anwesenden mit fieberhafter Erwartung. Man stieß auf eine vermauerte Türöffnung, auf deren Verputzschicht eine Reihe von Siegelabdrücken zu erkennen war.
Abb. links: vergoldete Statuetten aus dem Grab des Tutanchamun. Kairo, Ägyptisches Museum. (Foto: Peter Funk)
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Weiter unten auf der Tür identifizierte Carter die Schriftzeichen für Neb-Cheperu-Re, der Thronname des Pharaos Tutanchamun. Lord Carnarvon traf am 23. November 1922 wieder in Ägypten ein, und er und Carter machten sich auf das Grab erneut freizulegen. Sie mußten auch feststellen, dass das Grab in der Antike schon einmal beraubt worden war, wobei die Grabräuber nur kleinere Gegenstände entwenden konnten; offensichtlich sind jene bei ihrem Raubzug gestört worden. Das Grab musste damals wieder neu versiegelt werden.
Als Carter dann endlich die Kammer öffnete und mit Licht erhellte, erblickte er all die Goldschätze und Grabbeigaben nach nunmehr als 3000 Jahren als erster wieder. In nur vier Felskammern mit knapp 80 Quadratmetern Grundfläche stapelten sich mehr, aber auch minder geordnet Tausende erlesener Kunstwerke. Vom winzigen Kleinod bis zum übermannshohen Schrein.
Das Meiste, sieht man von den natürlichen Zerfallserscheinungen bestimmter organischer Materialien ab, war in erstaunlich gutem Erhaltungs-Zustand. Und alles von den Ägyptern damals zusammengetragen, um das Weiterleben des Toten (Tutanchamun) vor allen erdenklichen Gefahren des Jenseits zu schützen, ihn zu den Göttern zu erheben und ihm zugleich so viel wie möglich von den Annehmlichkeiten des irdischen Daseins zu bewahren.
Das Äußere des Grabes war im Gegensatz zu seinem Inhalt aber sehr bescheiden, wahrscheinlich, weil es bei dem plötzlichen Tod des Pharao in aller Eile errichtet worden war. Ursprünglich war das Grab für Eje angefertigt, bis Tutanchamun dann so plötzlich verstarb, und sein eigenes großes Königsgrab für seine Bestattung offensichtlich noch nicht fertig war.
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Abb. oben: Grabbeigaben aus KV 62
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Nach mehr als fünfjähriger Suche, hat es dann noch gut 10 Jahre bis Ende 1932 gedauert, ehe das Grab geleert, die Funde geordnet, schriftlich erfaßt, wo es not tat, restauriert und in das Kairoer Museum überführt worden waren.
Im Inneren sticht der Sarkophag des Pharao zwischen all den reichen Grabbeigaben durch seine Schönheit hervor. Es wäre richtiger zu sagen »die Sarkophage«, da der Körper des Pharao auf drei Särge verteilt war:
Der erste aus vergoldetem Holz, der zweite aus vergoldetem Holz mit Glaspaste und der dritte aus Massiv-Gold. Der goldene Sarg des Tutanchamun ist eines der Meisterwerke der Goldschmiedekunst aller Zeiten. Er ist aus 200 kg Gold, 1,80 m hoch und mit Lapislazuli und Türkisen übersät. Auf dem Kopf der Mumie lag die herrliche goldene Totenmaske.
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Totenmaske Tutanchamuns, Ägyptisches Museum Kairo
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Die betörend schöne Goldmaske lag über dem Gesicht Tutanchamuns. Neben herrlichen Edelsteinen und Glasflüssen sind nicht weniger als 11 Kilogramm reinen Goldes in der Totenmaske verarbeitet.
Eingeschachtelt in die vier hölzernen und vergoldeten Schreine, dann in den steinernen kastenförmigen und die drei menschengestaltigen Sarkophage, der letzte ebenfalls ganz aus dem massiven Edelmetall, lag die vollkommen mit Leinenbinden umwickelte Mumie des Tutanchamuns.
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Und ihren Kopf schützte noch einmal zusätzlich diese Goldmaske mit dem langen Zeremonialbart, dem blaugold gestreiften Königskopftuch und der Oberkörperpartie, die vom Halskragen ausgelegt ist und auf dem Rücken Götteranrufungen eingraviert trägt. An der Stirn sitzen der Geierkopf und die Uräusschlange die Kronengöttinnen von Ober- und Unterägypten (die "beiden Herrinnen").
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Die Gesichtszüge sind der damaligen Zeitepoche entsprechend idealisiert, d.h. Individualität des Eigentümers der Totenmaske wurde mehr oder minder ignoriert. Und in erster Linie nicht mehr als Mensch und Erdenkönig "Tutanchamun" sollte hier dargestellt sein, sondern der über allen irdischen Zufälligkeiten stehende, vollkommen mit Osiris eins gewordene Herrscher des Totenreiches.
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Diese goldene Totenmaske des Königs Tutanchamun zählt heute zu den großartigsten Entdeckungen in der Archäologie und darf nie wieder aus Ägypten ausgeführt werden; so will es die Antikenbehörde in Kairo. Ihr Wert ist nicht in Zahlen zu beziffern.
(Fotos: Peter Funk Goldmaske, Ägyptisches Museum, Kairo)
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Vollständige Königstitulatur Tutanchamuns
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Horus-Name
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(hor) ka-nacht tut-mesut
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Bedeutung
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Starker Stier, vollkommen an erschaffenen Dingen
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Nebti-Name
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(nebtj) nefer-hepru segereh-tawj sehetep-netjeru nebu
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Bedeutung
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Wandler der Gesetze, der Beide Länder befriedet, der alle Götter versöhnlich stimmt
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Goldhorus-Name
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(hor-nub) wejes-chau sehetep-netjeru
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Bedeutung
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Der die Güter verteilt und die Götter versöhnlich stimmt
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Thron-Name
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(nswt-bit) neb-cheperu-re
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Bedeutung
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Der Herr der Erscheinungen ist Re
oder: Göttliche Manifestation des Gottes Re
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Eigen-Name
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(sa-ra) tutanchamun heqa iunu schema
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Bedeutung
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Lebendes Abbild des Amun, Herrscher des "Südlichen Iunu" (= Theben)
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Tod Tutanchamuns
Unfall, Mord, Krankheit?
Eine spezielle Röntgenaufnahme von Tutanchamuns Schädel weist große Übereinstimmung mit der Mumie aus KV 55 auf: Schädelformen identisch sowie auch große Ähnlichkeit der Armknochen. Das "Dunkle" im Schädel auf jenem Röntgenbild ist Harz, welches bei der Mumifizierung in den Kopf eingefügt wurde. Ein loser Splitter Knochen oben im Schädel kam durch die Röntgenaufnahme zum Vorschein; vielleicht passiert durch eine unachtsame Mumifizierung.
Die Radiologen sind sich jedenfalls einig darüber, dass dieser Schaden geringfügig und postmoral entstanden sei. Eine dünne Stelle hinter dem linken Ohr, die durch Druck unter dem Knochen verursacht worden war, wahrscheinlich durch ein subdurales Hämatom, eines Bluterguss zwischen den Hirnhäuten (C. El Mahdy, Ägyptologin) zeigte sich gleichfalls bei der Untersuchung des Schädels.
Ob Tutanchamun womöglich so jung starb, weil er einen tödlichen Unfall hatte? Aber wie und warum? Oder wurde er sogar ermordet? Man weiß nicht genau was geschah. Wie Tutanchamun tatsächlich starb ist aber noch immer eine zentrale Frage. Man weiß nur mit absoluter Sicherheit, dass es diesen König gab und dass er begraben wurde.
Ausgewertete Erkenntnisse zum Tode Tutanchamuns. Stand: 28.11.2006
Doch das nun ausgewertete und am 27.11.06 bei einem Kongress in Chicago vorgestellte CT-Röntgen zeigt keine Spuren eines Schlags. "Wir glauben, dass das Knochenstück von Carter und seinem Team abgebrochen wurde", erklärte der Leiter des Teams, Ashraf Selim, Radiologe an der Universität Kairo (Eurekalert). Woran starb der Pharao dann so jung? Er war in guter körperlicher Verfassung, das zeigt das Röntgen. Nur die Beinknochen sind mehrfach gebrochen, das meiste war wohl wieder Carters Werk. Ein Bruch des Oberschenkels allerdings erfolgte vermutlich zu Lebzeiten, dieser Bruch, bzw. eine ihm folgende Infektion, könnte Tutanchamun getötet haben.
CT-Bericht mit Fotos von 2005 (extern)
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Tutanchamun
Das legendäre Grab des Pharao
- von Zahi Hawass (Ägyptologe) und Sandro Vannini (Fotograf)
- Verlag: Frederking & Thaler
- Umfang: 296 Seiten
- Buchformat: 24,50 x 34,00 cm
- Gebundenes Buch
- 238 farbige Abbildungen, 7 s/w-Abbildungen
- Erscheinungsdatum: März 2008
- ISBN-13: 978-3-89405-711-4
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In aller Kürze: prächtiger Bildband mit außergewöhnlichen Aufnahmen und fundierten ägyptologischen Informationen.
Mit vorliegender reich bebilderten Publikation »Tutanchamun Das legendäre Grab des Pharao« wird die sensationelle Entdeckungsgeschichte wieder ganz neu belebt. Durch die fundierten und unterhaltsamen Worte des bekannten Ägyptologen Dr. Zahi Hawass Generalsekretär der ägyptischen Altertümerverwaltung in Kairo , der sich die letzten Jahre intensiv mit dem Herrscher befaßt hat, wird die Geschichte um das legendäre Grab hiermit auf's Neue erzählt. In einer Kombination von vielfältigen Farbfotografien und fundierten Inhalten wird der Interessierte mit Wissen und Anschauungsmaterial auf höchstem Niveau versorgt.
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Komplette Mein-Altägypten-Rezension (extern)
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Zum Design im Shop
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