Alexandrinisches Münzbild der Kleopatra

Plutarch über Kleopatra:

»Ihre Schönheit an sich fand wohl ihresgleichen und vermochte nicht, durch den bloßen Anblick zu berücken, in der Unterhaltung übte sie dagegen eine unwiderstehliche Anziehung aus. Der Zauber ihrer Rede, die geistige Anmut ihres ganzen Wesens verliehen ihren Reizen einen Stachel, der sich tief in die Seele eindrückte.«

Kleopatra ist historisch gesehen eine ausgeprochen interessante Gestalt, da sie an einem Wendepunkt des riesigen altägyptischen Reiches aktiv beteilgt war. Womöglich wäre ohne ihr Zutun die ägyptische Geschichte nach der Zeit Ptolemaios' XII. (ihr Vater) ganz anders verlaufen!? Sie hat die Zukunft Ägyptens 51–30 v.Chr. entscheidend mitgeprägt und allein deshalb gebührt ihr nicht nur Hochachtung, sondern auch eine würdige Stellung in der Reihe der altägyptischen Herrschergestalten.

Ihr außergewöhnliches Leben füllt heutzutage unzählige Opern, Filme, Bücher und sogar Slot-Spiele, denn es bietet den Stoff, der Männer wie auch Frauen fesselt; Leidenschaft, Klugheit, Macht, Reichtum & Erotik. Das alles gehört zu Kleopatras stilisierter Figur und ist untrennbar verbunden mit dem Land Ägypten.

Kleopatra kurzgefasst

Kleopatra wird 69 v.Chr. als Tochter des ägyptisch/griechischen Herrschers Ptolemaios XII. in Ägypten geboren. Nach dessen Tod geht die Krone an Ptolemaios XIII., jüngerer Bruder Kleopatras, und an Kleopatra selbst; beide regieren zusammen. Stehen aber im Streit miteinander und Kleopatra wird vertrieben. Sie kehrt heimlich nach Alexandira zurück als Cäsar in der Stadt eintrifft. Der Römer Julius Cäsar verliebte sich in sie und zeugte mit ihr einen Sohn: »Kaisarion«, geboren 47 v.Chr. in Dendera. In den Wirren nach der Ermordung Cäsars wurde sie die Geliebte (und später Ehefrau) von Octavians Mitregent Antonius; beide gelten als das berühmteste Liebespaar der späten Antike.

Drei Kinder gingen aus dieser Verbindung hervor. Octavian erklärte dem Paar den Krieg und gewann 31 v.Chr. die Seeschlacht bei Actium. Als die Verhandlungen mit dem Sieger scheiterten, nahm sich Kleopatra 30 v.Chr. das Leben. Ihr Sohn Kaisarion wurde hingerichtet; Ägypten römische Provinz. – Abb. links: Kleopatra VII. als Königin von Ägypten.

Abb. links: Abbild von Kleoptara auf Thronsitz, mit Geierhaube, Zepter, Kuhgehörn und Sonnenscheibe (Attribute königlicher Macht)

Politik & Liebe der Kleopatra

Rückblick: Im Jahre 332 v.Chr. zog Alexander der Große (Makedonier) nach erfolgreicher Eroberung über die Perser in Ägypten ein und befreite somit die Ägypter vom Joch der Perser. Alexander wird zum Pharao gekrönt.

Die Hauptstadt Alexandria wird gegründet; Sein (nicht unmittelbarer) Nachfolger wird der Grieche Ptolemaios I., dem noch 14 weitere folgen sollten.Kleopatra lebte also zu einer Zeit als die "wahren" ägyptischen Pharaonen keine Präsenz mehr auf dem Horusthron Ägyptens zeigten. Die Griechen hatten längst die Herrschaft im Lande übernommen. Wobei zu Kleopatras Zeit das Ptolemäerreich auch schon keine echten Machtbefugnisse mehr hatte; der römische Senat spielte eine immer größere Rolle im Reich Ägypten. Kleopatras Vater, Ptolemaios VII. stand damals in Abhängigkeit zu Rom und mit finanziellen Schulden in der Kreide.

69 v.Chr. kommt Kleopatra zur Welt. Sie bestieg 17-jährig mit ihrem jüngeren Bruder Ptolemaios XIII. den Thron Ägyptens unter der Vormundschaft des römischen Senats, der den Feldherrn Pompeius mit ihrer Erziehung betraut hatte.

Ihr Bruder vertrieb sie aber bald, denn sie hatte von Anfang an Streit mit ihm. Kleopatra suchte Zuflucht in Thebais und Syrien. Jedoch erhielt sie ihre Chance, als der Römer Julius Cäsar nach Ägypten kam um den von ihm geschlagenen Pompeius zu verfolgen.

Jedoch erhielt sie ihre Chance, als der Römer Julius Cäsar nach Ägypten kam um den von ihm geschlagenen Pompeius zu verfolgen. Pompeius wurde allerdings zwischenzeitlich unter Ptolemaios' Herrschaft ermordet. Cäsar lag auch viel daran den Streit der Kleopatra mit ihrfem Bruder Ptolemaios zu schlcihten; gleichfalls wollte er Gleichforderungen eintreiben.

Da sich Cäsar aber alsbald in Kleopatra verliebte und sie von nun an großen Einfluß auf ihn ausübte, schien es als ob Ägypten wieder ein mächtiges Reich würde. Cäsar war auch für den Tod von Ptolemaios XIII. verantworlich, welcher ertrank. Kleopatra gebar Cäsar einen Sohn, Kaisarion, 47 v.Chr. in Dendera. Gemeinsam verbrachten sie die Jahre 46–44 v.Chr. in Rom. 44 v.Chr. wurde Cäsar in seinem eigenen Lande ermordet und Kleopatra reiste zurück nach Ägypten. Sie war nicht beliebt bei den Römern und fürchtete sich ohne Cäsars Schutz. Aus dem daraus folgenden Bürgerkrieg stiegen zwei Machthaber empor: Oktavian und Antonius.

Nach Cäsars Ermordung konnte sie Antonius von ihrer Loyalität überzeugen, obwohl sie zuvor auf Oktavian gesetzt hatte. Die ägyptische Königen fuhr in einer Staatsbarke nach der Hafenstadt Tarsus in Kilikien und überwältigte Antonius mit diesem Schauspiel sowie mit ihrer Schönheit, Intelligenz und klugen Gesten. Einige Jahre konnten Antonius und Kleopatra als König und Königin über den östlichen Teil des Römischen Reiches regieren. Sie heirateten und bekamen drei Kinder.

Antonius war gelichzietig noch mit Octavia, der schwester von seinem späteren Gegenspieler Octavian verheiratet. Rom befürchtete, dass Antonius durch zuviel Macht Rom an sich reißen könnte und auch das Verhältnis zwischen Antonius und Oktavian verschlechterte sich zusehends. Krieg drohte. Im Jahre 32 v.Chr. erklärte Rom Ägypten den Krieg. Antonius wurde zum Staatsfeind erklärt. Inzwischen hatte dieser in Alexandria eine große Flotte und ein Heer aufgestellt. Doch Kleopatra schätzte dies nicht, denn sie setzte nicht auf Antonius' Talente als Feldheer.

Im Jahre 31 v.Chr. wurde Antonius in der Seeschlacht bei Actium geschlagen; und von Octavian verfolgt flüchtete er nach Ägypten. In Ägypten endete der Kampf indem die Heere von Antonius zu Octavian überliefen. Das war das Ende der ägyptischen Herrschaft der Ptolemäer. Im Jahre 30 v.Chr. nahmen sich Antonius so wie auch Kleopatra, seine geliebte Frau, das Leben.

Nach den Berichten zufolge, hatte sich Kleopatra in ihrem herrlichen Mausoleum einschließen lassen, wo sie von einer giftigen Natter, die in einem ihr überbrachten Korb unter Feigen verborgen, beißen lassen. Die letzte Königin Ägyptens wurde zusammen mit ihrem Geliebten Antonius von ihrem großmütigen Gegner Oktavian mit großer Pracht begraben.

Der Niedergang

Mit dem Freitod Kleopatras VII. wird Ägypten römische Provinz und verliert weitgehend politische Selbständigkeit; auch römische Kaiser geben sich noch als "Pharaonen" aus und fördern teilweise einheimische Kulte (Dendera, Philae), von denen der Isis-Kult sogar weiteste Verbreitung im römischen Imperium findet und prägend auf christliche Glaubensinhalte und Ikonographie wirkt. Wie die Ptolemäer regieren die Römer als Pharaonen, achten die ägyptische Klutur und bauen im Landesstil. Ägypten wird zur Kornkammer Roms.

• Seit dem 3. Jahrhundert. n.Chr. Entfaltung des koptischen (d.h. ägyptischen) Christentums neben weiter bestehenden heidnischen Kulten.
• 395 n.Chr. Teilung des Imperium Romanum; Ägypten unter der Herrschaft von Byzanz.
• 646 n.Chr. Unterwerfung Ägyptens durch den Islam.
  
  

Kurzbiografien von bekannten Pharaonen

Narmer (0. Dynastie)

Ahmose (18. Dynastie)

Aha (1. Dynastie)

Thutmosis I. – IV. (18. Dynastie)

Djoser (3. Dynastie)

Amenophis I. – II. (18. Dynastie)

Snofru (4. Dynastie)

Amenhotep III. (18. Dynastie)

Cheops, Chephren, Mykerinos (4. Dynastie)

Tutanchmun (18. Dynastie)

Mentuhotep II. (11. Dynastie)

Haremhab (18. Dynastie)

Amenemhat I. – IV. (12. Dynastie)

Kleopatra (Ptolemäerzeit)