Cheops-Pyramide: eines der 7 Weltwunder
Die Cheops-Pyramide, eines der größten von Menschen (!?) errichteten Bauwerke. Das Monumental-Bauwerk zählt zu den 7 Weltwundern wegen seiner Größe, Modernität der Konstruktion, Ausstattungspracht, Kostbarkeit des verwendeten Materials und höchste künstlerische Vollendung, das entscheidende war aber vielmehr die technische Leistung mit ihrer ganzen Genialität. Das also älteste und fast vollständig erhaltene Weltwunder ist die sogenannte Cheops-Pyramide eigentlich müsste diese Chufu-Pyramide heißen, denn der Name des Pharaos, der den Bau in Auftrag gab hieß Chufu ('Cheops' ist die griechische Version des Namens). Gleichzeitig ist die Cheops-Pyramide, neben der Chinesischen Mauer, das größte von Menschenhand erschaffene Bauwerk. Wer selbst schon einmal vor den Pyramiden stand, kommt sich womöglich winzig klein vor.
Unzählige Theorien ranken um den Bau der Pyramiden. Keine einzige ist erwiesen! Grund für Spekulationen sind die wenigen historischen Dokumente, die Licht in das Dunkel bringen könnten. Die Überlieferungen von Herodot gehören zu den wenigen historischen Aufzeichnungen bezüglich Pyramidenbau. Herodot bereiste um 450 v.Chr. Ägypten und hinterließ eine Schilderung von Land und Leute. Durch seine Notizen weiß man, dass es alleine 10 Jahre dauerte um die Straßen, auf denen die riesigen Steinblöcke zu den Baustellen geschleift wurden, zu bauen. Der Bau der Pyramide dauerte insgesamt etwa 20 Jahre. Ob es den Ägyptern nun mit Hilfe von Rampen aus Lehm und Stein, komplizierten Kran- und Hebevorrichtungen oder mit einer spiralförmig um die Pyramide gebauten Rampe gelang, dieses Weltwunder zu errichten, ist immer noch nicht vollständig geklärt.
Grabstätte oder Ort der Einweihung?
Die meisten werden auf die Frage "welchen Sinn eine Pyramide eigentlich hatte", wahrscheinlich antworten: "Grabstätte des Pharaos". In der heutigen Zeit kursieren aber noch zahlreiche andere, mehr oder weniger, plausible Vermutungen.
Arabische Schriftsteller sehen in den Pyramiden keine Grabstätten, sondern riesige Unterkünfte und Zufluchtsorte, in die die Menschen sich vor der Sintflut retten konnten. Die mittelalterlichen Pilger sahen hingegen in ihnen die Kornkammern Josefs, die sie über die sieben mageren Jahre hinwegretten sollten.
Es gibt natürlich noch weitere Mutmaßungen über den Sinn und Zweck der Pyramiden, die nicht weniger phantasievoll erscheinen. Diese handeln von Schatzhäusern, Archiven der Weisen, astronomischen Observatorien und Stätten der Sektenverehrung. Einen überdimensionalen Kompass wollen andere Forscher in den so einzigartigen Konstruktionen, die exakt nach den Sternen und der Nord-Süd-Achse ausgerichtet sind, erkennen. Oder auch ein mathematisches Lehrbuch aus Stein ist Gegenstand der Spekulationen. Die Alternativ-Ägyptologie behauptet felsenfest, dass keinesfalls Pharao Cheops zurzeit des Alten Reiches um 2600 v.Chr., die "Große Pyramide" erbauen ließ, Gleiches gilt auch für seine Nachfolger: Chephren (chafre) und Mykerinos (menkaure). Die Beweislage, dass es aber nicht so gewesen war, ist seitens der Alternativ-Ägyptologen sehr dürftig. Sehr zweifelhaft wirds auch, wenn sogar die Außerirdischen erwähnt werden allerdings beruhen auch diese Theorien auf wenig stichhaltigem Beweismaterial.
*Die Theosophin Helene P. Blavatsky vertritt in ihrer Schrift 'The Secret Doctrine' (Die geheime Lehre) die Überzeugung, dass die Pyramide nicht nur die Bahnen der Sterne am Himmelszelt wiedergibt, sondern dass dieses Bauwerk »die unvergängliche Bekundung und das unzerstörbare Symbol der Mysterien und Einweihungen auf Erden ist«. Die Pyramide als Ort geheimer Mysterien: Danach war der Sarkophag eine Art Taufbecken, aus dem der Novize »neugeboren aufstieg, um ein Eingeweihter zu werden«.
Wenn es um die Frage nach der symbolischen Bedeutung der Pyramiden geht, dann kommen vielerlei Erklärungen in Frage, wie: Urhügel der Weltschöpfung, Sinnbild der einfallenden Sonnenstrahlen, Lichtkegel und Himmelsleiter; was letztendlich nachvollziehbar erscheint, wenn man sich im Kontext mit den Schöpfungsmythen und den altägyptischen Glaubens-Vorstellungen auseinander gesetzt hat.
Ein weiteres Rätsel ist, ob die Königskammer (die Grabkammer von Pharao Cheops im Inneren der Pyramide) erst nach Plünderungen von Grabräubern so außergewöhnlich karg war oder von Anfang an. Die einen Forscher behaupten, dass sich schon im Altertum Grabräuber Zutritt verschafften und wertvolle Kunstgegenstände und Gold dadurch für immer verschwanden. Man kennt heutzutage schließlich auch einen Grabräubereingang in der Cheops-Pyramide (siehe Abbildung unten), der begehbar ist, und einen Grabräubertunnel, der offensichtlich aber aus der 1. Zwischenzeit stammt. Die anderen Forscher sind der Ansicht, dass das Innere der Pyramide 3.500 Jahre von Eindringlingen verschont blieb.
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