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Die Kopten (früheste Christen)
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Heutiges Ägypten war von Beginn an mit dem Christentum verbunden.
Der Kopte erfuhr den neuen Glauben durch den Filter seines Vorglaubens, den altägyptischen Glauben.
Der Name »Kopten« geht über das arabische »el-qubti«, auf das griechische »Aigyptos*« zurück, ist daher gleichbedeutend mit »Ägypter«. »Kopte« weist heute auf den ägyptischen Christen hin.
*Aus dem altägyptischen Namen des Heiligtum von Memphis, nämlich »Hut-ka-ptah« (=Tempel des Ka des Ptah) machten die Griechen den Namen »Aigyptos«.
Die Koptisch-Orthodoxe Kirche ist die ursprüngliche Kirche Ägyptens, die bereits im 1. Jahrhundert von dem heiligen Evangelisten und Apostel Markus (62 n.Chr.), der in Ägypten missionierte und das Christentum verbreitete, gegründet wurde.
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Als direkte Nachfahren der alten Ägypter bilden die Kopten eine Kirche, die seit dem 5. Jahrhundert von Rom getrennt ist.
Abb. links: Koptisches Kreuz
(Foto: Anja Semling)
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Die Zeit nach der Spaltung der Ostkirche von der Westkirche seit 451 n.Chr. Aufgrund theologischer Unstimmigkeiten in Bezug auf die Natur Jesu. Die ägyptischen Christen sehen in Jesus Christus als einer Person, eine göttliche und eine menschliche Natur. Die Lehrformel beruft sich auf "der einen Natur des Gott-Logos, die Fleisch angenommen hat". (Die Kopten, E.B. Traut, S. 21, 1991)
Die ägyptischen Kopten wollten diese Lehre nicht aufgebeten zugunsten einer "Zweinaturenlehre", so wie es die antiken griechischen Christen lehrten. So kam es zum Bruch zwischen den sogenannten "Monophysiten" und den "Orthodoxen".
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Die bedeutendste christliche Minderheit des Mittleren Orients widersetzt sich seit dem 7. Jahrhundert dem Islam. Oft vergessen in einer Welt der erzwungenen Islamisierung, machen die acht Millionen Christen etwa 10% der Bevölkerung aus. Heute sind die Kopten nur eine kleine Minderheit in Ägypten, aber dennoch bezeichnen sie sich stolz als die wahren Nachfahren der alten Ägypter.
Abb. links: gewebter Stoff mit koptischem Dekor.
(Foto: Anja Semling)
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Ägypten wurde als eines der ersten Länder christianisiert und gilt als die Wiege des Mönchtums. Viele Elemente der altägyptischen Religion finden sich noch heute in christlichen Bräuchen und Bildern wieder. Die Kopten sind Dank ihrer Tradition immernoch im Gebrauch einer altägyptischen Sprache, die vor allem in kirchlichen Liedern in Ägypten Gehör findet und diese Sprache somit eine letzte pharaonische bildet. Der Glaube der alten Ägypter an ein Leben nach dem Tod und der Isis-Kult sind Beispiele, die die Konvertierung von der alten ägyptischen Religion in die christliche wesentlich erleichterten.
Die alten Ägypter, wie auch die Christen glaub(t)en an ein Leben nach dem Tod, und beide verehrten eine Mutter Gottes: Das Bild von Maria mit dem Jesuskind erinnert stark an die Statuen von Isis mit dem jungen Horus. Der stärkste Bezugspunkt stellt ganz klar die Vorstellung von einem seligen Leben nach dem Tode dar sowie Gericht und Auferstehung nach dem Tode. Himmel und Hölle.
Die Sprache der Kopten ist die altägyptische Sprache, geschrieben in altgriechischen Majuskeln (Großbuchstaben) und sieben demotischen Zeichen (altägyptische Schriftzeichen).
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Diese wurden angewandt seit dem zweiten Jahrhundert nach Christi Geburt.
Abb. links: Koptische Inschrift auf Grabstele
(Foto: Anja Semling)
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Die Entwicklung der Schreibung in Ägypten
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- Die Hieroglyphen
- Die Hieratische Schrift
- Die Demotische Schrift (eine Schreibschrift des Volkes)
- Die Koptische Schrift: Heute ist sie nur noch die angewandte Schreibart in der koptischen Kirche und in ihren Hymnen
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Website-Tipp: Die Koptisch-Orthodoxe Kirche in der Welt
www.koptisches-kloster-brenkhausen.com/kopten´
Die Koptisch-Orthodoxe Kirche ist eine der ältesten Kirchen der Welt und die größte der christlichen Glaubensgemeinschaften in den arabischen Ländern.
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